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Angedockt an das Mehrgenerationenhaus der Kreisvolkshochschule in Norden unweit von der Nordseeküste wird älteren Menschen mit Hilfe von Tablets Zugang zu neuen Medien verschafft. Die Volkshochschule ist auch Träger einer Freiwilligenagentur, was die Beteiligung von FSJlern/BFDlern – mit und ohne Migrationshintergrund – an dem Projekt erleichtert.
Das Projekt „MGHdigital“ richtet sich insbesondere an ältere Menschen mit Migrations- bzw. Fluchthintergrund, die von Bildungsangeboten bisher nicht erreicht wurden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Integrationszentrum der Kreisvolkshochschule, in dem geflüchtete Menschen wohnen und Alltags- und Integrationsbegleiter beschäftigt sind.
Angeleitet von Ehrenamtlichen und Freiwilligen können ältere Menschen bei einem Offenen Treff im Mehrgenerationenhaus Erfahrungen mit digitalen Medien sammeln. Die Volkshochschule stellt Tablets zur Verfügung, die zum Beispiel dazu genutzt werden können, um mit Angehörigen im Herkunftsland zu skypen.
Die Verstetigung des Leuchtturmprojektes habe stattgefunden. Das Projekt werde zukünftig weiterlaufen.
Überraschend sei das fordernde Auftreten der Seniorinnen und Senioren gewesen. Insgesamt ginge es eher um individuelle Probleme, Beratungsbedarfe und Interessen. „An einen – wie eigentlich auch geplant – Gruppenunterricht war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken. Fast alle Senioreninnen und Senioren verfügen über ein eigenes Endgerät, so dass die im Projektrahmen angeschafften Tablets kaum zum Einsatz kamen“, berichtet Olaf Topf, der Projektverantwortliche.
Schwieriger als gedacht wäre die Erreichung der Zielgruppe der Älteren mit Migrations- und Fluchthintergrund gewesen. Trotz des unmittelbaren Zugangs zu der Zielgruppe über die Erst- und Wohnbegleitenden innerhalb und außerhalb der Integrationsstützpunkte und die Werbung in den Sprachkursen der KVHS sei es nicht gelungen, diese Menschen in dem Offenen Treff zu begrüßen.
Olaf Topf denkt bereits über weitere Querverbindungen nach: „Die Einbindung neuer digitaler Aspekte ist angedacht – z.B. die Einbindung von „Beratung im Web“ für die, die nicht mehr so mobil sind. Zudem ist eine Kooperation mit Schulen angedacht. Im Landkreis haben die Schülerinnen und Schüler die Auflage, Sozialstunden abzuleisten. Dies könnte zukünftig im Rahmen des ehemaligen Leuchtturmprojektes „MGHdigital“ geschehen.“
Die Umsetzung des MGH-Gedankens hätte sich als gelungener Ansatz bewiesen. So berichtet Olaf Topf, dass „die Unterstützung durch einen BFDler des MGHs und eine Auszubildende der KVHS, die beide mit großem Engagement dabei gewesen sind, zum wesentlichen Gelingen des Projektes beitrugen.“
Welche Relevanz die Offenen Treffs für Seniorinnen und Senioren hätten, wäre an einem Pressetermin deutlich geworden, der während eines Treffs statt gefunden habe. Die Älteren hätten mehrfach darauf hingewiesen, dass ihnen wertvolle Lernzeit verloren gehe. „Ihnen war der Offene Treff also viel wichtiger als der Pressetermin“, schlussfolgert Topf.
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Servicestelle „Bildung und Lernen im Alter“
BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft
der Seniorenorganisationen e.V.
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