Ehrenamtliche Medien- und Techniklotsinnen und -lotsen des Fachbereichs Senioren der Stadt Hannover unterstützen ältere Menschen bei digitalen Fragen rund um Smartphone, Tablet und Computer. Dies passiert sowohl zu Hause als auch in Techniksprechstunden im Quartier. Im Rahmen des Leuchtturm-projektes besuchen die mehrsprachigen Ehrenamtlichen jetzt auch regelmäßig drei Seniorenzentren. Sie bringen Geräte mit und zeigen Interessierten, was man damit machen kann. Dabei wird darauf geachtet, die Dinge möglichst einfach zu erklären und an die Interessen der älteren Menschen anzuknüpfen.
Eine Fortführung des Vorhabens sei gesichert durch die Integration in die vorhanden Strukturen im Rahmen digitaler Seniorenarbeit.
Die Umsetzung von vier digitalen Angeboten in stationären Einrichtungen werde mehrheitlich von älteren Frauen wahrgenommen. Fast 90 Prozent wären vor den Angeboten (kritische) Offliner gewesen. Durch das Aufzeigen der Digitalisierung im Alter wäre die intrinsische Motivation zur Aneignung von neuen Medien gesteigert worden. Außerdem hätte sich gezeigt, dass die fehlende digitale Selbstwirksamkeit verringert werden könne, insbesondere bei hochaltrigen Frauen in Alten- und Pflegeheimen. Die im Kurs verwendeten Leihgeräte hätten dazu geführt, dass sich 70 Prozent der Teilnehmenden danach erstmals ein Tablet oder Smartphone gekauft und weitere digitale Unterstützungsangebote wahrgenommen hätten.
Ein weiteres Ergebnis des Projekts sei das Brückenbauen und eine höhere Durchlässigkeit zwischen den Heimen und dem Quartier.
Dem Interessenaufruf für VR und Demenz hätten zwei Alten- und Pflegeheime gefolgt. Dabei wäre eine der Herausforderungen gewesen, Menschen mit Demenz zu finden, bei den auch die Angehörigen und Betreuenden einwilligen. Weiterhin sei herausfordernd, dass in der Mehrheit der stationären Einrichtungen noch kein WLAN eingerichtet sei. Einrichtungen stünden zum Teil digitalen Bildungsangeboten für Ältere wenig aufgeschlossen gegenüber.
Gezeigt habe der Einsatz der VR-Brillen bei etwas fitteren Älteren, dass sie ein neues Freizeitangebot stellen können und zur Bewegung animieren würden. Bei Menschen mit Demenz in der Anfangsphase habe der Einsatz gezeigt, dass sie zu Gesprächen über z.B. unentdeckte Hobbies anregen würden.
Der Vorteil gegenüber einem Bild sei, dass die Brille einen quasi live in den Ort versetze: „Das weckt viele Erinnerungen. Die Personen sind danach in der Regel sehr positiv gestimmt und sehr gerührt. Selbst Menschen, die sonst nicht viel kommunizieren, fangen an zu erzählen“, so Patrick Ney. „Auf diese Weise können auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Menschen mit Demenz digital teilhaben.“
Die schönsten Leuchtturm-Erfahrungen:
„Nach anfänglicher Zurückhaltung gehen ältere Menschen mit neuen Fähigkeiten und Selbstbewusstsein auf digitale Geräte zu und wollen auch nach Kursende weiter lernen und sie geben ihr neues Wissen Unerfahrenen weiter. Dabei sind die Personen Lernende und Wissensvermittler gleichzeitig“, berichtet Ney. Er erzählt von einem Heim, indem einer der Bewohner sowohl als Lernender als auch als Coach in der Sprechstunde gewesen sei. Nach eigener Aussage tue ihm die Arbeit gut, da er gebraucht werde und nützlich sein könne. Beim Einsatz der VR-Brillen gebe es eine Menge Spaß beim Ausprobieren von VR-Anwendungen. „Das kennt man nur aus Science-Fiction-Filmen. Schön dass ich das in meinem hohen Alter erleben kann.“, berichtet einer der Bewohner.
Video vom Projektbesuch:
YouTube-Video mit Patrick Ney von der Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Senioren: Er erzählt über das Leuchtturm-Projekt „Be Digital@Home“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der Fachbereich Senioren der Landeshauptstadt Hannover ist für alle Menschen ab 60 Jahre zuständig und damit für ein Viertel der Einwohner*innen in Hannover. Weiterhin unterstützen wir (pflegende) Angehörige, Migrant*innen und Multiplikator*innen mit unseren Angeboten.
Als städtisches Kompetenzzentrum beschäftigt sich der Fachbereich Senioren bereits seit vielen Jahren mit dem Auf- und Ausbau von Strukturen, die ein selbstbestimmtes und selbstständiges Alter(n) im Quartier unterstützen und ermöglichen. In zahlreichen lokalen und überregionalen Netzwerken bringen wir unsere Expertise ein und arbeiten mit anderen Trägern der Seniorenarbeit in Hannover zusammen.
Mit den vier Bereichen Kommunaler Seniorenservice Hannover, städtische Alten- und Pflegezentren, Wirtschaftliche Hilfen und Zentrale Fachbereichsangelegenheiten unterstützen wir Menschen ab der dritten Lebensphase in Hannover.
Der Kommunaler Seniorenservice Hannover umfasst die Heimaufsicht, die Beratung rund um das Alter(n), die Organisation von stadtweiten Veranstaltungen sowie von knapp 500 regelmäßigen Angeboten im Quartier. Unterstützt werden wir von 600 Ehrenamtlichen. Der Krisendienst für ältere Menschen in schwierigen Lebenssituationen sowie Aktivitäten im Bereich LSBTIQ, Demenz und Digitalisierung ergänzen das Angebot.
Entdecken Sie die Workshops und Vorträge der Servicestelle zu den Themen Bildung und Lernen im Alter. Melden Sie sich zu den kommenden Veranstaltungen an oder stöbern Sie in den Dokumentationen vergangener Events, die Ihnen jederzeit zur Verfügung stehen.
Unsere umfangreiche Materialsammlung bündelt übersichtlich Ressourcen verschiedenster Bildungsanbieter und stellt Ihnen eine Vielzahl von Materialien rund um Bildung im Alter zur Verfügung, die Sie bei der Umsetzung Ihrer Projekte unterstützen. Ob Handreichungen, Methoden, Praxisbeispiele oder Fachartikel – durchstöbern Sie die Inhalte und lassen Sie sich für Ihre Arbeit inspirieren.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.