Startseite » Praxisbeispiel » Aufbau des Café Malta, einem Demenzcafé zur Unterstützung der Selbstständigkeit und Ressourcenförderung von demenziell veränderten Menschen
Um ein niedrigschwelliges Entlastungsangebot für Angehörige zu schaffen, starteten die Malteser in Krefeld das Projekt „Café Malta – Demenzcafé zur Unterstützung der Selbstständigkeit und Ressourcenförderung von demenziell veränderten Menschen“.
Das Projekt orientiert sich an dem Konzept zur Begleitung und Betreuung demenziell erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen, das die schwedische Stiftung Silviahemmet entwickelt hat. Das Café dient der sozialen Teilhabe, soll aber auch dazu beitragen, dass leichte alltägliche Handlungen erinnert und gefördert werden.
Zunächst erhielten zwölf ehrenamtlich engagierte Männer und Frauen in 77 Unterrichtseinheiten eine Schulung nach dem Silviahemmet-Konzept, das auf vier Säulen beruht:
Die geschulten Ehrenamtlichen sind inzwischen im Café Malta tätig, das jeden Mittwochnachmittag stattfindet.
„Das ist jedoch kein übliches Café“, erklärt Gaby Lommetz, Mitarbeiterin des Hilfsdienstes in Krefeld, die selbst Silviahemmet-Trainerin ist und ihre Ausbildung teilweise in Stockholm erhalten hat. „Man meldet sich vorher an, und wir führen ein Gespräch, um zu erfahren, was die Person gerne macht, damit wir individuell auf sie eingehen können.“
Der Ablauf des Cafés folgt einer Routine: Die Gäste werden begrüßt, es gibt ein Lied und ein bisschen Bewegung und dann decken alle zusammen den Tisch. Nach dem Kaffeetrinken räumen sie ihn wieder ab und spülen gemeinsam.
Von den zwölf Teilnehmenden haben zehn die Ausbildung zur Demenzbegleitung erfolgreich abgeschlossen. Inzwischen seien sie „nicht mehr kleine, sondern schon große Profis, was das Thema Demenz angeht“, berichtet Lommetz.
Thematisch habe sich ein weiterer Schwerpunkt neben der Digitalisierung ergeben, der in Zukunft stärker berücksichtigt werde: das Thema Haustiere. Die Projektverantwortlichen sind sicher, dass der Umgang mit Haustieren ein sehr wichtiger Förderansatz für demenziell veränderte Mitbürgerinnen und Mitbürger sei. Haustiere wie Hund und Katze hätten einen außergewöhnlich positiven Einfluss. Sie würden die Betroffenen zur Ruhe kommen lassen und Geborgenheit vermitteln. Außerdem fördere das Versorgen der Tiere die Alltagskompetenz.
„Unsere schönste Leuchtturmerfahrung war die Integration einer blinden Kursteilnehmerin mit ihrem Begleithund. Die Gruppendynamik war ausgesprochen hoch: die Teilnehmerin wurde Zuhause abgeholt und zurückgebracht. Frau M. war voller guter Ideen, wie auch sie sich trotz ihres Handicaps in unserem Demenzcafé einbringen kann“, erinnert sich Lommetz.
YouTube-Video mit der Leitung vom Malteser Hilfsdienst e.V. Krefeld: Gabi Lommetz und Dietmar Klabunde erzählen über das Projekt „Café Malta Demenzcafé“.
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YouTube-Video mit zwei Absolventen der Ausbildung zum Demenzbegleiter vom Malteser Hilfsdienst e.V. Krefeld: Lara Wendorf-Ridene und Heinz Wanraths erzählen über ihre Ausbildung zum Demenzbegleiter beim Malteser Hilfsdienst e.V. in Krefeld.
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