Was genau sind eigentlich Daten? Welche Daten sind besonders schützenswert? Was ist der Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit? Wie ist der Begriff Big Data zu verstehen und was hat das alles überhaupt mit Künstlicher Intelligenz zu tun?
Im vierten und letzten Online-Seminar rund um „Digital souverän mit KI“ standen diese Fragen im Mittelpunkt, denn die Geräte, die im Projekt „Digital souverän mit KI“ derzeit bei 16 lokalen Partnerorganisationen und der BAGSO getestet werden, sammeln und analysieren zahlreiche Daten: Sprachassistenten speichern Sprachbefehle, Smart-TVs erfassen Daten über das Fernsehverhalten, Staubsaugerroboter legen digitale Karten der Wohnung an und Smart Watches messen die Herzfrequenz.
Tipps aus der Praxis
Die meisten der Teilnehmenden brachten als gewiefte Internethelferinnen und –helfer bereits kluge Antworten mit. Fragen und Sorgen rund um Datenschutz und –sicherheit gehören in ihren Beratungsgesprächen zum Alltag. Die Engagierten und KI-Interessierten hatten daher auch praktische Tipps parat, zum Beispiel wenn es darum geht, sich die zahlreichen Passwörter, die für den sicheren Umgang mit smarten Geräten nötig sind, zu merken. Am sichersten werden Passwortmanager eingeschätzt. Wem das zu kompliziert ist, dem empfehlen viele als praktikable Lösung unauffällige Notizhefte oder einen USB-Stick, auf dem die Passwörter gespeichert werden. Eine weitere Empfehlung aus dem Kreis der Teilnehmenden lautet, direkt beim Erklären und Zeigen eines smarten Geräts ausgewogene Hinweise zum Datenschutz zu geben, die zwar sensibilisieren, aber auch keine weiteren Ängste schüren. Geeignet seien auch Vorträge von vertrauten und vor Ort bekannten Gästen, z.B. von Verbraucherschutzorganisationen oder der Polizei, um das Interesse für den Schutz der eigenen Daten zu wecken.
Digitale Souveränität ermöglichen
Letztendlich geht es darum, da sind sich alle Teilnehmenden einig, Einsteigerinnen und Einsteigern in die digitale Welt gründlich über die Vorteile und Risiken einer Technologie, einer Anwendung oder eines Geräts aufzuklären, dazu gehören auch die vielfältigen Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit. Wenn dann alle Fakten bekannt sind, ist eine gute Entscheidungsgrundlage dafür gelegt, dass jede und jeder für sich selbst einschätzen kann, für welchen Nutzen es sich lohnt, bestimmte Risiken einzugehen.
Klar ist, das wurde auch in den sieben Online-Seminaren deutlich: Die Entscheidungen fallen dabei unterschiedlich aus. Schätzen einige zum Beispiel das Sammeln von Vitaldaten als kritisch ein, da diese auch an Dritte gelangen können, fühlen sich andere durch das Auswerten dieser Daten so motiviert, auf die eigene Gesundheit zu achten oder sich mehr zu bewegen, dass sie sich (bei vertrauenswürdigen Diensten) auf genau dieses Risiko einlassen.
Durch das Aufklären und Zeigen der Vor- und Nachteile von KI-Technologien oder smarten Geräten, auch über Datenschutz und -sicherheit hinaus leisten die Engagierten der 16 lokalen Partner einen wichtigen Beitrag dazu, die digitale Souveränität älterer Menschen zu stärken.
Weitere Hinweise und Literatur rund um Datenkompetenz finden Sie in dem Beitrag Digital souverän mit KI: auch eine Frage der Datenkompetenz