Der BAGSO-Mitgliedsverband Katholische Erwachsenenbildung Deutschland (KEB) kritisiert einen Entwurf des Finanzministeriums, dem zufolge nur noch solche Bildungsveranstaltungen steuerbefreit sind, die der formalen und beruflichen Bildung dienen.
Elisabeth Vanderheiden, Bundesvorsitzende der KEB Deutschland sagt in einer Pessemitteilung: „Drängende Probleme wie der Kampf gegen den Klimawandel, Globalisierung oder der wachsende Populismus und Rechtsextremismus und die Teilhabe an Digitalisierung, können nur bewältigt werden, wenn alle Bürgerinnen und Bürger diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung in vielfältigsten Handlungsfeldern und Lebensbereichen erhalten und die Weiterbildungsträger darin öffentlich unterstützt werden. Wie schulische, berufliche und auch Hochschulbildung ist auch Weiterbildung ein Grundrecht!“
Dem kann sich das Projekt wissensdurstig.de anschließen. In Zeiten, in denen allseits lebensbegleitendes Lernen und Inklusion gefordert werden, passt dieser Gesetzesentwurf nicht. Gerade Bildung im Alter ist überwiegend nicht formal organisiert und dient auch nicht mehr der beruflichen Qualifizierung. Wenn die Preise von Bildungsangeboten sich erhöhen, sinkt die Chance auch Personen mit niedrigem Einkommen für Weiterbildung – beispielsweise zu digitaler Technik, Engagement oder politischer Bildung – zu gewinnen. Nicht zuletzt dienen Lernen und Bildung im Alter auch dem sozialen Austausch und können Einsamkeit vorbeugen.