Klöppeln ist eine alte Handarbeitskunst, die in vielen Ländern verbreitet ist, zum Beispiel in Italien, Spanien, Slowenien, Russland den Niederlanden, Belgien und Deutschland.
Früher wurden Spitzen für Kaiser und Könige, sowie hohe Würdenträger der Kirche geklöppelt. Die hochgestellten Krägen des Mittelalters, die Spitzen an den Armabschlüssen und an Taschentüchern, mit Goldfäden geklöppelte Spitzen für Altardecken und Talare – das alles wurde in Handarbeit geklöppelt. Keine andere Technik konnte so feine Spitzen hervorbringen.
Alleine wie oft, mit wie vielen und mit welchen Klöppeln gedreht oder gekreuzt wird, entstehen Spitzen, Ecken, Rundungen, Bögen, Löcher, lockere und dichte Flächen, optische Täuschungen, regelmäßige oder unregelmäßige Flächen. Farben variieren mit Formen, Garnstärken und -strukturen. Man lernt eigentlich nie aus.
Diese Vielfalt hat mich – neben meiner Schwester und Ihrer Gruppe, die seit vielen Jahren klöppeln – bewogen, mich in der dritten Lebensphase mit dieser Fertigkeit näher zu beschäftigen. Was soll ich sagen: Klöppeln macht süchtig und ist ein viel zu schönes Hobby als dass man es für sich behält. Deshalb möchte ich Sie gerne auf die Reise mitnehmen.