Auch beim 10. Schnuppertag „Wie Bildung im Alter gelingt“, diesmal in Glauchau (Sachsen), ging es um die Frage wie sich die Bildungsarbeit vor Ort mit und für ältere Menschen gut gestalten lässt. Eine der Fragen diesmal lautete: Wie kann ich als bildungsverantwortliche Person meiner Kommune auch bei kleinem Budget Referentinnen und Referenten finden für Themen, die sich die Älteren vor Ort wünschen?
Der Seniorenbeirat der Stadt Glauchau hat da eine pragmatische und bisher erfolgreiche Antwort: „Einfach mal multig fragen!“ Für Info-Veranstaltungen rund um Geld und Versicherungen, Reisen, Verträge, Gesundheit und Pflege kann man sich an die Verbraucherzentralen wenden, über die Themen Sicherheit und Kriminalprävention informieren Mitarbeiterinnen und Polizei in der Regel kostenlos. Zur Stadtgeschichte können örtliche Anbieter von Stadtführungen angesprochen werden oder vielleicht ist das auch ein Hobby einiger Älterer vor Ort selbst, die nur etwas Ermunterung brauchen, ihr Wissen zu teilen. Zum Bereich digitale Bildung können auch Schüler angesprochen und gemeinsame Projekte mit Schulen aufgebaut werden, oder fortgeschrittene Teilnehmende von PC-, Tablet- und Smartphone-Kursen machen den nächsten Schritt und leiten neue Anfänger an – Inspiration dazu gibt es„in dem Handbuch von QuartiersNETZ (PDF)„. Je mehr Menschen gemeinsam das Bidungsprogramm entwickeln, desto eher kennt jemand irgendwen, der jemanden kennt, der sich damit auskennt. Und sollte es mal nicht klappen, gibt es mittlerweile auch so genannte „Redner-Agenturen“ oder „Event-Agenturen“, die man anfragen kann – hier kann von kleinen bis sehr großen Honoraren ausgegangen werden.
Trotz dieser Tipps sollten wir uns jedoch alle gemeinsam für eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen und Bildungsanbieter für Aktivitäten des lebensbegleitenden Lernens einsetzen. Dies ist eine wichtige Grundlage dafür, den Lernherausforderungen und -interessen begegnen zu können.