Beim Projekt „Digital souverän mit Künstlicher Intelligenz“ befassen wir uns mit der Frage, ob und wie KI-Technologien den Alltag älterer Menschen bereichern oder erleichtern können. Doch was genau ist eigentlich diese Künstliche Intelligenz?
Im zweiten Modul unserer vierteiligen Qualifizierungsreihe befassten wir uns genau mit dieser Frage und gingen dabei auch auf folgende Aspekte ein: Welche Vorstellungen vermitteln Zukunftsromane oder Science-Fiction-Filme zu Künstlicher Intelligenz? Welche Bilder finden wir dazu immer wieder im Internet? Welche wissenschaftlichen Definitionen sind im Umlauf und nicht zuletzt: Was verstehen wir selbst unter Künstlicher Intelligenz?
Zum Einstieg teilten die Teilnehmenden ihre vielfältigen Eindrücke. Diese umfassten zwar auch Sorgen wie „unheimlich“, „unwissend“ und „unverständlich“. Begriffe wie „Problemlöser“, „Alltagsunterstützung“ „Erleichterung im Haushalt“ und sogar „Mitmachen!“ überwogen jedoch deutlich. Insgesamt sieben Lerngruppen tauschten sich unter anderem über diese Aussagen rund um Künstliche Intelligenz aus:
- KI ist ein Teilgebiet der Informatik.
- KI ist ein Sammelbegriff für zahlreiche Methoden und Systeme.
- KI wird in zahlreichen Anwendungsbereichen genutzt und erforscht.
- KI basiert in vielen Fällen auf maschinellem Lernen.
- KI ist nur so gut, wie die zugrunde liegenden Daten.
- KI ist längst im Alltag angekommen!
Das Lernmodul bot neben kurzen Vorträgen auch viele Praxisbeispiele zum Mitmachen und Anschauen. Insbesondere am Beispiel der Bilderkennung lässt sich auch für Einsteigerinnen und Einsteiger maschinelles Lernen gut nachvollziehen und sogar spielerisch direkt im Browser ausprobieren. Einige der Beispiele luden sogar zur Diskussion darüber ein, ob KI-Systeme kreativ oder musikalisch sein können.
Allein beim täglichen Blick aufs eigene Smartphone stoßen wir auf viele Anwendungen, die auf KI basieren, z.B. die Autokorrekturfunktion, die Navigationsapp, die Bedienung per Sprachassistenz oder die Optimierung des Akkus. Auch im Internet stoßen wir immer wieder auf KI-Systeme, dazu gehören zum Beispiel die Empfehlungssysteme von Streaming-Diensten, Online-Shops oder der Wanderapp, Suchmaschinen, Spam-Filter oder Chatbots. Ein negatives Beispiel, das erst durch KI-Methoden möglich geworden ist, sind sogenannte Deep Fakes.
Das Ausprobieren und Mitmachen spielt auch im weiteren Verlauf des Projekts „Digital souverän mit KI“ eine wichtige Rolle. So testen derzeit 16 lokale Projektpartner verschiedene smarte Geräte auf Alltagstauglichkeit und Bedienungsfreundlichkeit für Ältere. Regelmäßig stellt sich hier die Frage: Werden die Begriffe „smart“ oder „intelligent“ jeweils nur als Werbung eingesetzt oder basiert ein Gerät tatsächlich auf einem KI-System? Darüber lässt sich im Einzelfall trefflich diskutieren und akribisch recherchieren. Doch genau diese Diskussionen schärfen den Blick auf unsere Frage: Was ist eigentlich KI?
Wer jetzt Lust hat, dazu weiterzuforschen und zu stöbern, empfehlen wir unseren Beitrag Einstieg in die Welt der Künstlichen Intelligenz.