Über das Projekt:

Wer kennt das nicht: Schlüssel verlegt, Passwort vergessen, Termin versäumt. Vergesslichkeit betrifft beileibe nicht nur ältere Menschen, doch ist es für sie besonders sinnvoll, geistig fit zu bleiben. Der Bundesverband Gedächtnistraining beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema und hat Übungen entwickelt, die unter anderem die Konzentration, die Merkfähigkeit, die Denkflexibilität, die Wortfindung und die Urteilsfähigkeit verbessern. Für viele der Übungen benötigt man jedoch Stift und Papier, muss lesen oder Bilderrätsel lösen. Für blinde und sehbehinderte Menschen stellte dies bislang eine Hürde dar.

Das lief im Projekt:

Die Gedächtnistrainerin Martina Kleinpeter hat deshalb für das Projekt „zugehört & nachgedacht“ Übungen zum Hören zusammengestellt. Die Übungen werden als CD und 13-teiliger Podcast angeboten, jede Folge dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Es gibt eine allgemeine Einleitung und zwölf Folgen, in denen jeweils ein Trainingsziel und eine entsprechende Übung erklärt werden. Genutzt werden können die Übungen zum Hören natürlich von allen Interessierten – nicht nur von Blinden und Sehbehinderten.

Zur Verbreitung werden verschiedene Kanäle bedient. Die Dateien werden über die Homepage des BVGT zum Download zur Verfügung gestellt, es werden Daten-CDs und USB-Sticks mit den MP3-Dateien sowie Audio-CDs und DAISY-CDs gegen einen Porto-Beitrag versendet.

Dem Bundesverband Gedächtnistraining ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig, betont Martina Kleinpeter: „Die Übungen bieten Spannung und Entspannung, es werden beide Gehirnhemisphären angesprochen, es gibt Bewegungsübungen, um Körper, Seele und Geist zu berücksichtigen. Zum ganzheitlichen Gedächtnistraining gehört auch, dass eine angenehme Atmosphäre herrscht, niemand vorgeführt wird, und es kein richtig oder falsch gibt.“

Das Ergebnis:

Ein Ziel des Projektes war es, Übungen für die unterschiedlichen Trainingsziele des BVGT über den rein akkustischen Sinneskanal zusammenzustellen und den Interessierten zugänglich zu machen. Dieses Ziel sei durch Einsatz und Erfahrungsreichtum der Mitarbeitenden im Projekt erfolgreich erreicht worden.

„Aus der Erfahrung mit anderen Hörprojekten und dem Austausch mit sehbehinderten Trainerinnen und Trainern war bekannt, wie wichtig die Vertonung ist und die entsprechende Stimme bzw. Abwechslung in den Stimmen. Die Entscheidung, sowohl eine männliche als auch eine weiblich Stimme zu nutzen, hat sich als sehr positiv herausgestellt“, berichten die Projektverantwortlichen.