Startseite » Praxisbeispiel » Mehr „Mouse mobil“ in Bocholt
In Bocholt helfen engagierte Seniorinnen und Senioren bereits seit mehr als zehn Jahren anderen beim Umgang mit Computer, Tablet und Smartphone. Unter dem Motto „Mouse Mobil“ bieten freiwilligen Trainerinnen und Trainer offene Sprechstunden, Schnupperkurse und Hausbesuche an. Im Rahmen der Leuchtturm-Förderung wurde dieses Angebot erweitert, um zwei spezielle Zielgruppen älterer Menschen einzubeziehen:
L-i-A arbeitet dabei eng mit dem Türkischen Elternverein und der Lebenshilfe Bocholt-Rhede-Isselburg e. V. zusammen. Seniortrainerinnen und -trainer, sogenannte Senior-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten, haben Personen von beiden Organisationen individuell geschult. Inzwischen geben diese ihr Wissen wiederum an die beiden Zielgruppen weiter.
„Für unsere Ehrenamtlichen war es sehr wertvoll, ihre langjährigen Erfahrungen weiterreichen zu können“, erzählt Jens Bollwerk von L-i-A. „Sie kennen die Fallstricke die es bei den Beratungen gibt, ganz genau, und haben ihr Wissen ganz, ganz toll weitergegeben.“
Nach Abschluss der Schulungsreihe für türkischstämmige Frauen boten die Mehr-Mouse-Mobilistinnen bisher 15 offene Sprechstunden an, in denen insgesamt 15 Frauen mit türkischem Migrationshintergrund – überwiegend Altersgruppe 55+ – beraten werden konnten.
Im Projektteil „Mehr Mouse Mobil für Menschen mit Behinderung“ konnten insgesamt 14 Menschen mit Behinderung (ca. die Hälfte Altersgruppe 50+) erreicht werden.
Bei dem Projektteil, in dem türkischstämmigen Frauen zu Mouse-Mobilistinnen geschult wurden, seien die Mehr-Mouse-Mobil-Sprechstunden beim türkischen Elternverein inzwischen zu einem etablierten und gut frequentierten Angebot in der Gemeinde geworden und würde auch nach Ablauf der Leuchtturmprojekte-Förderung fortgesetzt werden. Erfreulich sei, dass viele Frauen nach einer ersten Beratung die Mehr-Mouse-Mobilistinnen wieder aufsuchen würden. Die Senior-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten bieten auch nach der Schulung noch weiterhin Unterstützung für die Mehr-Mouse-Mobilistinnen an. Die werde aber kaum noch gebraucht.
Die Schulungen im Projektteil, bei dem Menschen mit Behinderung zu Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten ausgebildet wurden, wären insgesamt heterogen abgelaufen. Einige der Mehr-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten hätten bereits sehr früh eigenständig erste Beratungen im Rahmen der offenen Sprechstunde durchgeführt, während andere noch Unterstützung durch die Senior-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten erhielten. Sie würden „Mehr Mouse Mobil“ bei der Lebenshilfe nach wie vor aktiv begleiten.
Es stehe bereits fest, dass die Förderung auch in diesem Projektteil nach Auslaufen fortgesetzt werde. Die Lebenshilfe Bocholt-Rhede-Isselburg habe bereits angekündigt, das Projekt übernehmen zu wollen. Mit einem eigenen Flyer wolle sie zukünftig auch außerhalb der Lebenshilfe die Mehr-Mouse-Mobil-Sprechstunde für ältere Menschen mit Behinderung bewerben. Dieses Projekt hätte für Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit geschaffen, sich ehrenamtlich zu engagieren, was von den Mehr-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten auch begeistert aufgenommen werde. Weiterhin sei es den Senior-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten gelungen, mit dem Bocholter Lebenshilfe-Center einen weiteren Standort für ihre Seniorensprechstunde zu finden, sodass auch Ältere im Westen Bocholts nun wohnortnah rund um das Thema Mobilgeräte beraten werden können.
Die Senior-Mouse-Mobilisten und -Mobilistinnen und die Projektleitung würden inzwischen auch zu den zahlreichen Feierlichkeiten des türkischen Elternvereins eingeladen werden, womit ein interkultureller Austausch auf diesem Wege zustande käme. Das zähle zu den schönsten Projekterfahrungen und sei damit ein sehr erwünschtes „Nebenprodukt“ der Schulungsreihe.
Im Projektteil, bei dem Menschen mit Behinderung geschult wurden, sei die Begeisterung beim Engagement und der gegenseitige Austausch besonders aufgefallen. Die Senior-Mouse-Mobilistinnen und -Mobilisten berichten, dass sie im Sinne des lebenslangen Lernens einiges mitgenommen hätten. Die Zusammenarbeit mit Personengruppen, mit denen sie im Alltag sonst wenig zu tun hätten, wäre eine bereichernde Erfahrung gewesen.
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