Vielfalt im Alter – Empfehlungen der Wissenschaft umsetzen: Stellungnahme der BAGSO zum 9. Altersbericht der Bundesregierung

Die Lebenssituationen älterer Menschen sind in Deutschland unterschiedlich und die Chancen auf Teilhabe sehr ungleich verteilt. Das zeigt der 9. Altersbericht der Bundesregierung „Alt werden in Deutschland – Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen“ eindrucksvoll auf. Persönliche Merkmale wie Geschlecht, Migrationshintergrund, Bildungsstand oder auch sexuelle Orientierung haben erheblichen Einfluss darauf, wie gut und selbstbestimmt wir unsere höheren Lebensjahre gestalten können. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen begrüßt in ihrer Stellungnahme zum Bericht die detaillierten Erkenntnisse und Empfehlungen der Altersberichtskommission und ergänzt diese um ihre eigenen Positionen.

BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Der 9. Altersbericht macht unser Bild vom Alter differenzierter und realistischer. Dies ist von großer Bedeutung, denn von den Altersbildern in unseren Köpfen hängt es ab, ob und wie ältere Menschen ihre Kompetenzen in die Gesellschaft einbringen können.“

Der Altersbericht zeigt auf, dass es mit der wachsenden Zahl älterer Menschen in der Gesellschaft auch eine steigende Zahl von Älteren gibt, die finanzielle Schwierigkeiten haben. Nach Ansicht der BAGSO ist materielle Sicherheit im Alter eine elementare Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Gerade in Ostdeutschland ist die gesetzliche Rente häufig das einzige Alterseinkommen. Deshalb muss es gelingen, die gesetzliche Rente auf hohem Niveau zu stabilisieren. Die BAGSO ist zudem besorgt über die offenbar sehr hohe Zahl älterer Menschen, die Anspruch auf staatliche Unterstützung haben, diese aber nicht in Anspruch nehmen. Hier muss der Zugang dringend erleichtert werden: Ältere müssen aktiv dabei unterstützt werden, die Leistungen zu erhalten, die ihnen zustehen.

Viele Faktoren können das Leben im Alter erschweren und diese verstärken sich häufig gegenseitig. Der Bericht weist jedoch auch auf politische Handlungsmöglichkeiten hin: altersfreundliche Quartiere, niedrigschwellige und aufsuchende Beratungsangebote, Erleichterungen für pflegende Angehörige und vieles mehr. Die BAGSO unterstützt in ihrer Stellungnahme diese Empfehlungen der Sachverständigenkommission und fordert die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern zum Handeln auf.

Zur Stellungnahme „Alt werden in Deutschland – Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen.“

Die Empfehlungen der Kommission sind im Neunten Altersbericht nachzulesen, der in Kürze über www.neunter-altersbericht.de heruntergeladen oder bestellt werden kann. Auf www.neunter-altersbericht.de finden Sie auch weitere Informationen über den Neunten Altersbericht und über die Sachverständigenkommission zur Erstellung des Neunten Altersberichts.

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