In einer älter werdenden Gesellschaft, die vor wachsenden Herausforderungen steht, müssen wir die Chancen der Digitalisierung mutig ergreifen. Bisher ist die Digitalisierung im häuslichen Sektor bei älteren Menschen kaum angekommen, obwohl Smart-Home-Lösungen gerade diese Altersgruppe unterstützen.
Smart-Home-Systeme können dafür sorgen, dass Seniorinnen und Senioren länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können, sodass sie erst später oder im Idealfall sogar gar nicht in Pflegeeinrichtungen umziehen müssen. Der vielfach als sehr belastend empfundene Wegzug aus der vertrauten Umgebung wird so verhindert. Gewinnen die eigenen vier Wände doch gerade im Alter noch einmal eine zusätzliche Bedeutung, weshalb es für viele ältere Menschen erstrebenswert ist, so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können. Auch dann, wenn erste gesundheitliche Probleme auftreten und die Hilfsbedürftigkeit zunimmt.
Auch die häusliche Pflege kann von smarten Systemen stark profitieren. Technologische Lösungen können zwar nicht die alleinige Antwort auf Personal- und Geldmangel sein, sie können aber an vielen Stellen unterstützen und dazu beitragen, die knappen zeitlichen und finanziellen Ressourcen der Pflegedienste optimal den älteren Menschen zugutekommen zu lassen.
Diese Publikation gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen des smarten Wohnens im Alter. Sie zeigt auf, was heute technisch schon möglich ist. Mit konkreten Praxisbeispielen möchte sie dazu anregen, das eigene Leben oder das von Eltern und Großeltern im Alter sicherer, komfortabler und selbstbestimmter zu gestalten. Und zwar in den vertrauten eigenen vier Wänden. Weiterhin zeigen wir auf, welcher Rahmenbedingungen es bedarf, damit diese Chancen für alle zugänglich werden.
Wussten Sie?
Im Schlaf lernen. Dieser Ausspruch ist nicht nur bildlich gemeint, Kinder und auch Erwachsene lernen im Schlaf. Erlebtes wird im Tiefschlaf verarbeitet und im Gedächtnis gespeichert.